Kreisparteitag bestätigt Elisabeth Winkelmeier-Becker MdB mit großer Mehrheit im Amt der Vorsitzenden von Deutschlands größtem CDU-Kreisverband

09.10.2018

Rund 240 Delegierte aus allen Städten und Gemeinden des Rhein-Sieg-Kreises kamen am vergangenen Samstag zum 62. Kreisparteitag der CDU Rhein-Sieg in Meckenheim zusammen. Die Delegierten bestätigten mit 87 Prozent der Stimmen Elisabeth Winkelmeier-Becker MdB (56) in ihrem Amt als CDU-Kreisvorsitzende. Die Siegburgerin führt den größten Kreisverband der CDU Deutschlands seit November 2010 und vertritt seit 2005 das rechtsrheinische Kreisgebiet als direkt gewählte Bundestagsabgeordnete.

„Ich freue mich über das Vertrauen und sehe darin eine Anerkennung der in den vergangenen zwei Jahren geleisteten Arbeit des Kreisvorstands. Es war eine ereignisreiche Zeit, die von den Wahlkämpfen im letzten Jahr geprägt war und uns viel Arbeit abverlangt hat“, sagte die alte und neue CDU-Kreisvorsitzende Elisabeth Winkelmeier-Becker MdB am Rande des Kreisparteitags.

In ihrem Rechenschaftsbericht warnte Winkelmeier-Becker: „Viele Bürger haben den Eindruck, dass sich Politik nicht mehr um die alltäglichen Probleme der Menschen kümmert. Auf allen Ebenen, in Kommunen, Land und Bund, müssen gerade wir als Union konkrete, lebenspraktische Lösungen und Antworten bieten, statt über Nebensächlichkeiten zu streiten.“

Als stellvertretende Kreisvorsitzende wurden Katharina Gebauer MdL aus Troisdorf, Martin Schenkelberg aus Hennef und Dr. Frederic Tewes aus Wachtberg in ihren Ämtern bestätigt. Neu gewählt wurde der linksrheinische Landtagsabgeordnete Oliver Krauß aus Alfter. Andrea Milz, die seit dem vergangenen Jahr Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt in der Staatskanzlei NRW ist, kandidierte nicht erneut für ein Vorstandsamt.

Ebenso in ihren Ämtern bestätigt wurden Björn Franken MdL aus Ruppichteroth als Kreisschatzmeister (97 Prozent), der Kreisschriftführer Ingo Hellwig (97 Prozent) aus Sankt Augustin und der Wahlkampfbeauftragte Oliver Baron (93 Prozent) aus Rheinbach. Als neuer Sprecher des Kreisverbandes wurde Benedikt Bungarten (97 Prozent) aus Sankt Augustin gewählt. Neuer Mitgliederbeauftragter ist Jonathan Grunwald (96 Prozent) aus Bad Honnef.

Der neue Kreisvorstand wird durch zehn Beisitzer komplettiert. Bestätigt wurden Gabriele Kretschmer aus Bornheim, Notburga Kunert aus Much, Michael Burgemeister aus Siegburg, Miriam Teschner aus Wachtberg und Frank Zähren aus Windeck. Neu in den Kreisvorstand gewählt wurden Katja Kroeger aus Meckenheim, Dr. Mirjam Lange aus Lohmar, Florian Schröder aus Lohmar, Bernd-Olaf Großmann aus Swisstal und Roman Limbach aus Königswinter.

Auch der Europaabgeordnete Axel Voss war nach Meckenheim gekommen, um ein Grußwort an die Delegierten zu sprechen. Er betonte insbesondere die große Verantwortung Europas in Zeiten einer multipolaren Welt und rief dazu auf, die Bürger im bevorstehenden Europawahlkampf für die Werte, die Freiheit und den Frieden der Europäischen Union zu begeistern. Seit 2009 vertritt Voss die Region im Europäischen Parlament und wurde durch die CDU auch für die Europawahl im Mai nächsten Jahres nominiert.

Weiterhin wurden von den Delegierten fünf Anträge beraten und beschlossen, darunter u.a. auch der Leitantrag des Kreisvorstands mit dem Titel „Neue Agenda für eine nachhaltige Entwicklungspolitik Deutschlands“, dessen Stoßrichtung von Frank Uhland (Sankt Augustin) erläutert wurde: „Am Beginn des 21. Jahrhunderts stehen nicht nur die 54 Staaten Afrikas vor großen Herausforderungen – auch Deutschland und Europa bekommen zu spüren, was es bedeutet, wenn der drittgrößte Kontinent im Auf- und Umbruch ist. Deshalb fordern wir zu einer neukonzipierten Entwicklungspolitik vor Ort in Afrika auf. Hilfe für Afrika bedeutet in erster Linie: Hilfe in Afrika. Wenn es uns nicht gelingt, die Probleme vor Ort zu lösen, werden viele junge Menschen aus Afrika zu uns kommen – mehr als wir in unsere Gesellschaft, in unsere Wirtschaft oder in unseren Arbeitsmarkt integrieren können!“, warnte Uhland, der als Geschäftsführer von Professional Start regelmäßig in Afrika lokale Initiativen und Universitäten in Sachen Entwicklungszusammenarbeit berät.

Dass die Kommunalwahlen 2020 ihren Schatten vorauswerfen, verdeutlichte eine Resolution der Jungen Union Rhein-Sieg, die mit großer Mehrheit angenommen wurde. Darin fordert die Nachwuchsorganisation der CDU die stärkere Einbindung von jungen CDU-Mitgliedern in die politische Arbeit vor Ort. So soll bei den kommenden Kommunalwahlen jeder sechste CDU-Ratskandidat jünger als 35 Jahre sein. „Die Heranführung potenzieller Ratsmitglieder an die kommenden Aufgaben liegt uns sehr am Herzen. Deshalb ist es wichtig, bereits im Vorfeld geeignete Kandidaten an die politische Arbeit auf kommunaler Ebene heranzuführen. Besonders geeignet erscheint dabei die frühzeitige Einbindung als Sachkundige Bürger, um so bereits erste Erfahrungen in der Fraktionsarbeit sammeln zu können. Ein Generationenwechsel ist bei den anderen Parteien bereits spürbar, wir dürfen dies nicht verpassen“ erläuterte Angelina Keuter, Vorsitzende der Jungen Union Rhein-Sieg den Antrag.