Kramp-Karrenbauer zu Gast bei der CDU Rhein-Sieg

21.10.2019

Die CDU-Bundesvorsitzende und Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer war auf Einladung des CDU Kreisverbandes in die Hennefer Meys-Fabrik gekommen. Dort traf sie sich mit der Jungen Union Rhein-Sieg zu einem Gedankenaustausch und sprach anschließend vor über 200 Interessierten zur aktuellen politischen Lage.

Von der CDU-Kreisvorsitzenden Elisabeth Winkelmeier-Becker MdB und dem Hennefer Vizebürgemeister Thomas Wallau begrüßt, gab sie sich in ihrer Rede entschlossen, die CDU als Volkspartei für die Zukunft aufzustellen. „Wir müssen wieder Meinungsführer werden und an den Themen der Zeit sein. Es darf uns nicht passieren, dass wir auf die großen Fragen unserer Zeit keine Antworten haben.“ So müsste es etwa beim Klimaschutz endlich zu einer Debatte „in der Sache“ kommen. „Wir stehen für Klimaschutz, weil es uns darum geht, die Lebensgrundlagen überall auf der Welt für unsere Kinder und Enkel sichern“, forderte die 57-Jährige die Zuhörer auf.

Auch im Bereich der Außen- und Sicherheitspolitik müssten neue Antworten gefunden werden. „Wir haben es uns zu sehr angewöhnt, unser Bedauern auszudrücken und mit Sorge auf etwas zu schauen. Aber wir haben auch keine politische Idee, wie wir unsere Interessen vertreten. Es wird auf die deutsche Antwort ankommen“, führte sie aus und lobte das große Engagement des CDU-Bundestagsabgeordneten aus dem Rhein-Sieg-Kreis Dr. Norbert Röttgen MdB in diesem Politikfeld. Zudem treibe sie derzeit der Brexit um. Sie sei zwar erleichtert gewesen, als sie hörte, dass es einen neuen Deal gebe, denn ein Brexit mit Deal sei immer noch besser als ohne. Trotzdem bliebe das Bedauern, dass es überhaupt zu einem Brexit kommen kann, denn dieser sei „eine Schwächung der Europäischen Union.“

Nicht zuletzt sprach die Bundesverteidigungsministerin ein wichtiges Thema für den Rhein-Sieg-Kreis an, das Bonn-Berlin-Gesetz. Die Geschichte der Bundesrepublik sei nicht gradlinig verlaufen und die Tatsache, dass viele Ministerien zwei Dienstsitze hätten, sei dafür ein besonderer Ausdruck. „Wir sind eines der reichsten Länder, wir können uns das leisten“, verteidigte Kramp-Karrenbauer die Aufteilung auf zwei Dienstsitze. Für die Hardthöhe könne sie sagen, dass ihre Kolleginnen und Kollegen dort blieben und sie dort regelmäßig zu Besuch sein werde. „Wir diskutieren immer die vielen Flüge zwischen Bonn und Berlin und gleichzeitig leben wir im Zeitalter der Digitalisierung. Wer mir erklärt, dass unter diesen Bedingungen künftig nicht viele Flugkilometer eingespart werden können, dem glaube ich das nicht.“

Die Vizelandrätin Notburga Kunert hatte Kramp-Karrenbauer noch als Ministerpräsidentin des Saarlandes für eine Veranstaltung in den Rhein-Sieg-Kreis eingeladen. Mit diesem Besuch hielt Kramp-Karrenbauer ihr damals gegebenes Versprechen.