Ausbau des Radwegenetzes im Städtedreieck Lohmar, Siegburg und Troisdorf - müssen am Ball bleiben

27.03.2025

Lohmar, Siegburg, Troisdorf: Am kommenden Samstag, 29. März 2025, haben die Ortsgruppen des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) eine „Fahrraddemo der 3 Nachbarstädte“ angemeldet

In der diesbezüglichen Mitteilung des ADFC heißt es: „Mit der Aktion der Radfahrenden soll auf das fehlende städteverbindende Radwegenetz zwischen den drei Kommunen aufmerksam gemacht werden.“ Die Ortgruppen des ADFC haben die „Politiker der in den Kommunen und im Kreistag vertretenen demokratischen Parteien“ eingeladen, sich an der „Fahrraddemo“ zu beteiligen.

Der Vorsitzende des CDU-Kreisverbandes im Rhein-Sieg-Kreis, Oliver Krauß, ist dankbar für das Engagement des ADFC, auf schnelle und alltagstaugliche Radwegeverbindungen in den örtlichen Beziehungen zwischen Lohmar, Troisdorf und Siegburg hinzuwirken. Allerdings macht der Landtagsabgeordnete deutlich, dass die Öffentlichkeit über sachliche und rechtliche Hinderungsgründe informiert werden muss, die bisher nicht auszuräumen waren bzw. sind: „In der Zielsetzung gibt es eine große Einigkeit. Aber die rechtlichen Aspekte insbesondere des Naturschutzes und des Eigentumsrechtes setzen uns Grenzen, an denen bislang kein Weg vorbei zu finden ist.

Die Ergebnisse diesbezüglicher Prüfungen, die mit Ambition und großer Leidenschaft angestrengt worden sind, sind für uns alle nicht zufriedenstellend, die wir uns eine ganzheitliche Umsetzung der Radwegeverbindungen wünschen. Das wissen auch die Vertreterinnen und Vertreter des ADFC, deren Einsatz sehr geschätzt wird. Sie waren an Gesprächen mit den Interessenspartnerinnen/-partnern unmittelbar beteiligt: von Seiten der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zum Beispiel, der Bundeswehr, der Forstverwaltung, der Sachwalterinnen und Sachwalter des Naturschutzes. Sie haben die Ablehnung der Planungen persönlich miterlebt, die für niemanden zufriedenstellend ist, die uns aber faktisch vor Limits stellt.“

Oliver Krauß hat als verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion das Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz mit verantwortet: Dieses Gesetz ist am 01. Januar 2022 in Nordrhein-Westfalen in Kraft getreten – mit unter anderem den Zielen, den Anteil des Radverkehrs an den zurückgelegten Wegen auf 25 Prozent zu entwickeln und ein Optimum an Verkehrssicherheit zu erreichen. Krauß verweist auf die transparente gemeinsame Initiative, die Radwegeverbindung zwischen Troisdorf und Lohmar bzw. Siegburg auszubauen und sicher zu machen: „Die Fachleute unserer Kreisverwaltung haben über die finale Abstimmungen mit Bürgermeisterin Claudia Wieja und mit den beiden Bürgermeistern, Stefan Rosemann und Alexander Biber, informiert. Es gab einen Runden Tisch. Alle Beteiligten tun ihr Möglichstes, um in den schönen Orten von Lohmar, von Troisdorf und von Siegburg endlich eine Lösung zu finden, die wir uns alle so sehr wünschen. Wichtig ist, dass für die Entwicklung des Radwegenetzes alle am Ball bleiben, gemeinsam handeln, nicht in blinden Aktionismus verfallen und aufrichtig sagen, was Sache ist.“

Aus Termingründen wird Krauß, der die CDU-Kreistagsfraktion des Rhein-Sieg-Kreises als verkehrspolitischer Sprecher vertritt, an der „Fahrraddemo“ am kommenden Samstag nicht teilnehmen können: „Das finde ich selbst schade. Der ADFC leistet ein starkes und unverzichtbares Engagement für uns. Ich wünsche für die gemeinsame Fahrt viel Erfolg und habe die Bitte, dass der Sachstand offen kommuniziert wird. Alle müssen das vollständige Bild haben, damit wir gemeinsam und konstruktiv handeln können.“