Franziskus Gymnasium Nonnenwerth soll erhalten bleiben

02.12.2021

Die CDU in der Region Bonn/Rhein-Sieg appelliert an die Verantwortlichen

Im August 2020 hat die „International School on the Rhine" (ISR), vertreten durch Herrn Peter Solimann, die Trägerschaft des Franziskus Gymnasiums auf der Insel Nonnenwerth übernommen. Eine Objektgesellschaft, hinter der eine belgische Holding-Gesellschaft steht, übernahm das Eigentum an der Insel. Eltern, Schülern und Lehrern wurde zum damaligen Zeitpunkt zugesagt, dass die Schule dauerhaft weiter fortgeführt werde.

Inzwischen sind erhebliche Zweifel entstanden, ob dieser Wille jemals ernsthaft verfolgt wurde. Nach der Übernahme wurden durch Gutachten, die Solimann in Auftrag gab, Brandschutzprobleme identifiziert, was zur vorübergehenden Schließung der Schule im Sommer 2021 führte. Inzwischen beschied der zuständige Kreis Ahrweiler jedoch eine Duldung für die Gebäudenutzung im Rahmen des Schulbetriebs. Laut Solimann sei der Betrieb trotzdem nicht mehr wirtschaftlich möglich, weshalb er die Schließung der Schule zum Ende des laufenden Schuljahres ankündigte. Als Grund werden die Kosten für die Brandschutzsanierung aufgeführt. Gleichzeitig wurde im Frühjahr eine Planung für 47 Wohneinheiten in den Gebäuden der Schule bekannt. Lehrkräfte sind bereits gekündigt. Angebote potenzieller neuer Schulträger scheinen mit wenig Interesse verfolgt worden zu sein. Leider gibt dies Anlass für die Vermutung, dass die Insel nur gekauft wurde, um Immobiliengeschäfte zu betreiben.

Mit Entsetzen hat die CDU in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis diese Situation zur Kenntnis genommen. „Das Franziskus Gymnasium auf der Insel Nonnenwerth blickt als Bildungsstätte auf eine 170-jährige Tradition zurück und ist ein Aushängeschild für unsere Region", sagt Christos Katzidis MdL, Kreisvorsitzender der Bonner CDU. Oliver Krauß MdL, Vorsitzender der CDU im Rhein-Sieg-Kreis, steht in engem Austausch mit Bad Honnefs Bürgermeister Otto Neuhoff. Für Krauß steht fest: „Diese Schule ist ein wesentlicher Bestandteil unserer vielfältigen Schullandschaft. Schülerinnen und Schüler insbesondere aus den südlichen Bereichen des Kreises und der Stadt Bonn besuchen das Franziskus Gymnasium". Beide appellieren an den neuen Eigentümer, das gegebene Versprechen einzuhalten und die Schule dauerhaft fortzuführen und zu erhalten. „Von vielen Seiten gibt es das gemeinsame Bestreben, eine gute und zukunftssichere Lösung zu finden. Gerne unterstützen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten die Aktivitäten, insbesondere von Eltern und ehemaligen Schülern", so die beiden Landtagsabgeordneten aus Nordrhein-Westfalen.

Der Kreis Ahrweiler und die Landesregierung in Rheinland-Pfalz sollten ihre Bemühungen nochmals intensivieren und alle Beteiligten zusammenbringen, um ein dauerhaft tragfähiges Konzept zu vereinbaren. Nonnenwerth mit dem Gymnasium müsse als Ort der Bildung erhalten bleiben.