CDU Rhein-Sieg diskutiert über Folgen des Klimawandels

04.02.2019

Auf Einladung des Arbeitskreises Wirtschaft und Energie der CDU Rhein-Sieg war NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser nach Siegburg gekommen, um über die Folgen des Klimawandels und die daraus erwachsenden Herausforderungen für die Landwirtschaft und die Umwelt zu diskutieren.
Durch den Klimawandel würden sich viele Bereiche des alltäglichen Lebens massiv verändern. Ziel einer geordneten Klimapolitik müsse es sein, Stadt und Land gleichermaßen zu entwickeln. Im städtischen Bereich, so die Ministerin vor etwa 50 interessierten Bürgerinnen und Bürgern, habe nicht zuletzt der trockene Sommer im vergangenen Jahr gezeigt, wie wichtig Grünflächen sind. Dafür stünden auch künftig EU-Fördergelder bereit. Für Städte würden in einer Klimakarte NRW ganze Belüftungstrassen vorgesehen, aber auch die Anzahl der Versickerungsflächen müsse erhöht werden. Im ländlichen Bereich stehe vor allem die Entwicklung einer nachhaltigen Landwirtschaft im Vordergrund. Die lokale Landwirtschaft müsse gefördert werden, aber es sei eben auch die Frage erlaubt, was wir bereit sind, für eine gute Lebensmittelqualität auszugeben. Diversifizierung in der Landwirtschaft sei das oberste Ziel der Klimafolgenanpassung.
Zentral sei auch die Frage der Mobilität der Zukunft. 2008 trat die Luftqualitätsrichtlinie der EU in Kraft. Aber auch 2014 lagen viele Städte über dem Grenzwert von 40mg/m3 Stickstoffdioxid. Die Feinstaubbelastung sei zwar im grünen Bereich gewesen, aber die Stickstoffdioxid-Werte habe man nicht auf dem Schirm gehabt. Neue Benzin-Autos könnten als Ersatz für alte Diesel keine Alternative sein. Aber auch die Ökobilanz der eMobilität sei nicht tadellos, Wasserstoff-Autos könnten hier die Lösung sein. Insgesamt sei aber eine Verkehrs- und Mobilitätswende in den Kommunen notwendig, von einer höheren Taktung der S-Bahnen und Sonderspuren für NOx-Sparer bis zu Wasserstoff- und eBussen und weiteren Park&Ride-Parkplätzen.  Kurzfristig könne eine PKW-Hardwarenachrüstung den Erfolg bringen.
Es gehe um das „Nach oben bringen“ der erneuerbaren Energien, um die Folgen des Klimawandels langfristig abzufedern. Alle Maßnahmen der Klimafolgenanpassung müssten auch Migrationsfolgen berücksichtigen.
„Wir freuen uns sehr, dass trotz der winterlichen Verhältnisse so viele Interessierte unserer Einladung gefolgt sind. Die rege Diskussion mit Frau Heinen-Esser zeigt, dass das gewählte Thema die Menschen umtreibt. Wir werden deshalb in absehbarer Zeit sicherlich eine Folgeveranstaltung mit ähnlichem Themenschwerpunkt durchführen“, sagten Dr. Frederic Tewes, Heidi Rahmel und Hans-G. Knüttgen vom Arbeitskreis Wirtschaft und Energie der CDU Rhein-Sieg.